Medusa - schon wieder ein neues eCommerce CMS oder eine starke modulare Alternative?
Im Wald der eCommerce Systeme sieht man kaum durch. Shopware, Shopify, WooCommerce, alle müssen/sollten das Gleiche können, aber sind doch unterschiedlich. Wieso braucht man dann mit Medusa noch eine weitere Alternative? In diesem Artikel wollen wir Medusa vorstellen und erklären, wieso man es bei der Überlegung nach dem passenden eCommerce CMS berücksichtigen sollte.
Wieso nicht lieber Altbewährtes?
Egal, ob T-Shirt-Designer, Hersteller von Kunsthandwerk oder der lokale Händler, der endlich digital werden will: Jeder braucht irgendwann einen Online-Shop, um seine Produkte einem größeren Kundenkreis zugänglich zu machen.
Unerfahrene und in der Webwelt nicht-bewanderte Personen oder Unternehmen, die eine schnelle Lösung ohne hohe Agenturkosten suchen, werden wohl zunächst zu Shop-Baukästen wie Shopify und Shopware greifen.
Unternehmen, die bereits eine Webseite und eine WordPress-Infrastruktur besitzen oder eine professionelle Agentur einschalten wollen, landen schnell bei WooCommerce.
Doch was, wenn es nicht mehr nur 100 Bestellungen in der Woche sind, man seine stationären Shops an das eCommerce-System anbinden will und auch Produktdaten von externen Quellen, wie dem Lieferanten, braucht? Dann benötigt man schnell kostenpflichtige Plugins, oder die Anpassungen für die speziellen Lösungen werden teuer, da die Systeme nur aufwendig erweiterbar sind.
Hier kommt Medusa ins Spiel.
Was macht Medusa anders als die Anderen?
Medusa ist ein Open-Source-Headless-eCommerce-Framework, das auf modulare und hochgradig anpassbare Lösungen setzt.
- Der Headless-Ansatz stellt ein vom Frontend entkoppeltes Backend zur Verfügung. Dadurch ist man im Frontend nicht von einer vorgegebenen Struktur abhängig, sondern kann ein den eigenen Wünschen entsprechendes Framework benutzen.
- Durch den Open-Source-Ansatz mit einer starken Community entfallen Kosten für Plugins oder Umsatzbeteiligungen.
- Durch die Modularstruktur und eine Vielzahl von Plugins können Entwickler den Shop schneller und leichter an neue Anforderungen anpassen.
- Medusa bringt viele Funktionen, die die Skalierbarkeit erhöhen, nativ mit, die andere Systeme nur durch Plugins unterstützen – zum Beispiel Multi-Store-Funktionen oder API-/Webhook-Anbindungen.
Modular zum Webshop
Die Modularität ist eines der größten Alleinstellungsmerkmale von Medusa. Medusa nutzt eine Plugin-Architektur, die es ermöglicht, Funktionen hinzuzufügen, zu entfernen oder anzupassen, ohne am Core etwas zu ändern. Das ermöglicht Anpassungen ausschließlich über die Erweiterung eines Moduls oder sogar über das Ersetzen eines nativen Moduls durch ein eigenes oder ein Third-Party-Modul.
Auch die Admin-Oberfläche kann so einfach angepasst und durch eigene Informationen oder Module ergänzt werden.
Durch einen API-First-Ansatz wird die Skalierbarkeit und Unabhängigkeit des Backends erhöht. Dadurch ist es problemlos möglich, Medusa mit externen ERP-, PIM- oder CRM-Systemen zu verbinden.
Außerdem ist das Backend unabhängig vom Frontend skalierbar. So kann aus einem Shop schnell ein Multi-Channel-System werden.
Durch die native Multi-Store- und Multi-Warehouse-Funktionalität ist es sehr einfach möglich, unterschiedliche Frontends für zum Beispiel verschiedene Marken zu steuern oder Lager in verschiedenen Ländern mit individuellen Versandregeln anzulegen.
Beispiel:
Wenn zu den physischen Produkten auch digitale Produkte verkauft werden sollen, kann schnell und einfach ein neues Datenmodell und Custom-Modul angelegt werden. Das Modul kann separat von den bestehenden Modulen entwickelt, getestet und freigeschaltet werden.
Das heißt: Wenn ein Modul ausfällt, funktionieren die anderen weiter, und der Shop ist trotzdem noch erreichbar.
Eine ernstzunehmende Alternative?
Diese Modularität und Freiheit machen Medusa zu einer ernstzunehmenden Alternative zu etablierten Systemen. Man ist nicht auf eine starre Plattform festgelegt, sondern kann sein System unkompliziert erweitern und hohe Kosten für bestehende Plugins vermeiden. Auch der Open-Source-Ansatz reduziert die Kosten, da keine Lizenzgebühren oder Umsatzbeteiligungen anfallen.
Natürlich ist die Programmierarbeit und der Aufwand deutlich erhöht, aber als Ergebnis steht am Ende eine stark anpassbare und skalierbare eCommerce-Lösung, bei der Backend und Frontend unabhängig voneinander erweiterbar sind.
Gerade für Unternehmen mit einem konkreten Fokus oder einem starken Wachstum im eCommerce Bereich sollte Medusa sehr viele Vorteile haben.
Neugierig geworden?
Habt ihr selber schon Erfahrungen mit Medusa gemacht oder klingt es für euch spannend?
Lasst uns wissen, wie ihr den headless Ansatz von Medusa findet. Vielleicht seid ihr sogar gerade selber an die Grenzen etablierter Systeme gestoßen und schaut euch nach Alternativen um oder seid auf der Suche nach einem starken eCommerce System, dann meldet euch gern, vielleicht diskutieren wir gemeinsam Vor- und Nachteile und finden das passende System für euch.
Für euren Input und Feedback schreibt mir einfach an julien.seerig@esveo.com
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